Die Möglichkeiten, an Notenausgaben zu kommen, sind heute auch dank des Internets größer denn je – was aber auch die Schwierigkeiten erhöht, sich im Dschungel dieses Angebots noch zurechtzufinden. Dort ansetzend will der Workshop einerseits musikwissenschaftliche Expertise vermitteln und zu einem kritischen Umgang mit Notenausgaben anregen, andererseits aber auch dem Alltag der Teilnehmenden gerecht werden und durch praxisnahe Beispiele den alltäglichen Umgang mit Notenmaterial – historisch und zeitgenössisch – schulen.

Letztendlich ist das, was auf dem Notenständer steht, ebenso wichtig für das Gesamtergebnis wie die technischen und musikalischen Fähigkeiten der Musizierenden sowie die Qualität ihrer Instrumente und sollte dementsprechend auch denselben Stellenwert eingeräumt bekommen!


Nach seinem Abschluss in Alter Musik (Laute) entschloss sich Yuval Dvoran, seinem Interesse für die Editionswissenschaft zu folgen, und schloss ein Studium der Musikwissenschaft an. Durch Praktika und Hilfskrafttätigkeiten unter anderem am Joseph-Haydn-Institut in Köln oder am Centre d'études supérieures de la Renaissance in Tours erlernte er sein philologisches Handwerkszeug. Seit Juli 2021 arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Beethoven-Haus in Bonn bei der Neuen Beethoven-Gesamtausgabe mit, ist daneben aber immer noch als selbständiger Lautenist tätig.