20. & 21. April 2021 – Workshop „Audioproduktion Podcasting“
„Ihr wisst ja alle wo eure Kaffeemaschine steht und Kekse findet ihr im Breakout-Room“ – so beginnen die meisten Online-Workshops in Zeiten von Corona. Und besonders jetzt, wo das musikalische Leben stillzustehen scheint, möchte das zamus mit seiner Reihe zamus: support Musiker*innen und Ensembles die Möglichkeit geben, sich professionnell weiterzubilden. Die Rubrik zamus: support zählt zur Unterstützung, Vermittlung und Weiterbildung der zamus-Vielfalt. zamus: support berät Musiker*innen, begleitet ihre Veranstaltungen, unterstützt mit Räumlichkeiten, hilft bei der Koordination, sorgt für die Vernetzung der verschiedenen Akteur*innen und veranstaltet außerdem Workshops zu speziellen Themen.
Unter diesem Motto startete auch am 20. April der erste Teil des Online-Workshops „Audioproduktion Podcasting“ mit Thilo Braun. In rund 3 Stunden lernten die Teilnehmenden, die sich vor allem aus Musiker*Innen und Kulturschaffenden zusammensetzen, alles über das Format des Audiopodcasting: Was ist überhaupt ein Podcast? Welche Formate gibt es, und was wäre für mich als Musiker*In interessant? Wie sind Podcasts aufgebaut und welche Rolle spielen eigentlich der/die Erzähler*in, sog. Hosts des Podcasts?
Podcasts sind das Medium der Stunde und sind vor allem während der Corona-Pandemie beliebter denn je geworden. Fast ein Drittel der Deutschen nutzen die kostenlosen Audioformate, die zwischen Bildung und Unterhaltung anzusiedeln sind. Anschaulich und abwechslungsreich vermittelte Thilo Braun die Grundlagen des Podcastings, von den Normen des Mediums, über die inhaltliche Konzeption und der Bedeutung in der Öffentlichkeitsarbeit für Kulturschaffende, Musiker*innen oder z.B. die lokale Szene. Einen Tag später folgte Teil 2 des Workshops, der sich unter der Leitung von Niklas Rudolph mit der technischen Seite des Podcastings beschäftigte. Von der Produktion bis hin zur Verbreitung/Veröffentlichung wurde den Teilnehmenden nähergebracht, wie sie ihre eigene Vision eines Podcasts verwirklichen können. Durch praxisnahe Aufgaben und viele aktuelle Beispiele wurde vor allem die Angst vor der technischen oder inhaltlichen Überforderung abgebaut.
Wir danken allen Teilnehmenden und den beiden Seminarleitern für einen erfolgreichen Workshop und warten gespannt auf die neuen Podcasts!
Über die Seminarleiter:
Thilo Braun und Niklas Rudolph sind Musikjournalisten aus Köln. Sie arbeiten als Autoren und Redakteure fürs öffentlich-rechtliche Kulturradio (WDR 3, Dlf u.a.), produzieren Podcasts oder Multimedia-Geschichten und gestalten Websites und Social-Media-Kampagnen für die Kulturszene. Unter https://niklasrudolph.de/ und https://www.mujk.de/über-uns können Sie mehr über die Arbeit von Niklas und Thilo erfahren.
Reingehört! Eine kleine Auswahl von Musikpodcasts
WDR3 Meisterstücke, Igor Levits Klavierpodcast, barock@home, Classical Contemporary, Reflektor, Klassik für Klugscheißer, neue musik leben, Spielplatz Alte Musik, SoundThinking uvm.!
22. April 2021 – Workshop „Förderanträge erfolgversprechend gestalten“
Der zweite Online-Workshop „Föderanträge erfolgversprechend gestalten“ unter der Leitung von Stephan Bock und Csaba Kézér befasste sich mit dem großen Thema des Antragsstellens für Fördermaßnahmen und Projekte. Stephan Bock stellte die aktuellen Herausforderung der Anträge vor und gab Impulse, wie man sowohl redaktionell als auch finanziell seine Chance der Annahme erhöhen kann. Auf pragmatische und praxisnahe Weise wurde verdeutlicht, wie Formfehler, wie die Überschreitung von Deadlines, Unstimmigkeiten im Kosten- und Finanzierungsplan, nicht antragsfähige Rechtsformen oder nicht erfüllte Förderkriterien vermieden werden können.
Was will der Geldgeber von mir hören? Wie formuliere ich mein Projekt überzeugend? Wie suche ich überhaupt Förderinstitutionen? Diese Fragen beantworteten Stephan Bock und Csaba Kézér und verdeutlichten mit Good-Practice-Beispielen, wie es richtig geht. Csaba Kézér erläuterte auch seinen persönlichen Standpunkt zum Thema Förderanträge und veranschaulichte außerdem die Herausforderungen der Stiftungen in Punkten wie Nachhaltigkeit oder Fairness. Die Teilnehmenden konnten während des Workshops ihre Fragen offen stellen und ihre Erwartungen an den Stiftungen äußern sowie sich über eigene Erfahrungen austauschen. Details technischer Art, wie Antragstellung und Finanzplanung, sowie Tipps zur Suche nach Förderinstitutionen ergänzten das Seminar.
Über die Seminarleiter:
Stephan Bock ist Kulturmanager (Dipl.), Kulturberater, Supervisor (DGSv), Trainer, Coach; Mitglied in div. Fördergremien, u.a. sechs Jahre im Kuratorium des Fonds Soziokultur; Durchführung zahlreicher geförderter Modellprojekte auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene; Autor zahlreicher Fachbeiträge zum Thema „Kulturmanagement“.
Csaba Kézér studierte Musik am Kodály Institut der Franz-Liszt-Musikakademie in Ungarn und schloss mit einem Master in Kulturmanagement an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Winterthur ab. Er engagiert sich stark in der Konzipierung und Realisierung von künstlerischen Projekten in den Bereichen Musik, Tanz und Theater mit einem Fokus auf das Transdisziplinäre. Seit August 2018 arbeitet er als Fachbereichsleiter für Musik/Musiktheater bei der Kunststiftung NRW.
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