Mai

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05.05.25

zamus: early music festival
Bürgerzentrum Ehrenfeld
Venloer Straße 429
50825 Köln

Alte Musik Inklusiv – Zugänge und Barrierefreiheit beim zamus: early music festival

Einblicke in das zamus: early music festival
Im Rahmen des zamus: early music festival laden wir Sie herzlich zu einer besonderen Festivalpräsentation ein. Unsere Veranstaltung gibt eine kompakte Einführung in die Alte Musik, bietet einen Überblick über die Konzertinhalte, stellt historische Instrumente vor und informiert über unsere Maßnahmen und Angebote zur besseren Zugänglichkeit des Festivals für Menschen mit Behinderungen. Auch informieren wir über den Status der Barrierefreiheit unserer Spielstätten. Wir möchten gezielt Menschen ansprechen, die beim Veranstaltungsbesuch auf Barrieren stoßen. Im vergangenen Jahr haben wir intensiv daran gearbeitet, die Herausforderungen von Menschen mit Autismus, Lernschwierigkeiten, Sehbehinderung und/oder Gehbehinderung besser zu verstehen. Gleichzeitig laden wir alle Interessierten ein, Alte Musik und ihre historischen Instrumente zu entdecken und vorab das Team des zamus sowie einzelne Künstler: innen des Festivals näher kennenzulernen. „Kultur inklusiv“ von mittendrin e. V. steht uns beratend und unterstützend beim Abbau unserer Barrieren und bei der Konzeption der Veranstaltung zur Seite. Man kann während der ganzen Veranstaltung jederzeit den Raum verlassen und betreten. Für Snacks und Getränke ist gesorgt. Der Veranstaltungsort ist barrierefrei. Es gibt einen Behindertenparkplatz vor dem Gebäude. Weitere Parkmöglichkeiten sind 300 Meter vom Veranstaltungsort entfernt (City Parkhaus Ehrenfeld, Herbrandstr. 11, 50825 Köln). Gerne bieten wir einen Abholservice von der nächsten Haltestelle oder beim Eingang an. Melden Sie sich hierfür und auch bei anderen Fragen gerne bei: info@zamus.de oder Telefon: +49 155 10 70 36 67
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21.05.25

zamus: early music festival
Alte Feuerwache
Melchiorstraße 3
50670 Köln

La vida es sueño | Marsyas Baroque, Martí Corbera

Klang- und Bewegungsräume zwischen Gewaltekstasen und Selbstreflexion
Der polnische Kronprinz Sigismund, in Folge einer düsteren Prophezeiung schon als Kind vom Vater in den Kerker geworfen, erfährt von der Welt ausschließlich aus den Be.schreibungen seines Lehrmeisters. Als der Vater ihn dann als jungen Mann auf die Probe stellt und mit allen Mitteln und Annehmlichkeiten der Macht ausstattet, reagiert Sigismund mit einer Gewaltekstase, die zu Mord und versuchter Vergewaltigung führt. Erneut in die Einsamkeit des Kerkers zurückgestoßen, sinnt der Prinz über sein verhängnisvolles Tun nach. Und erfährt eine Läuterung. – Diese Parabel über die Bestimmung menschlichen Daseins liefert der große spanische Dramatiker Pedro Calderón de la Barca in seinem Versdrama „La vida es sueño“ („Die Welt als Traum“). In Textauszügen und faszinierenden symbiotischen Klang- und Bewegungsräumen interpretiert sie der Tänzer und Choreograph Martí Corbera gemeinsam mit dem deutsch-spanischen Ensemble Marsyas Baroque und lässt dabei Barockmusik und Flamenco-Tanz faszinierend ineinandergreifen. 18:45 Uhr Konzerteinführung Das Konzert wird vom Deutschlandfunk aufgenommen. Am gleichen Abend findet auch das Konzert von Ludus Instrumentalis und Andreas Staier "Sieben letzte Worte - Joseph Haydns instrumentale Passions-Betrachtungen" um 20:30–21:30 in der Alten Feuerwache statt. Kombitickets für beide Veranstaltungen können über eventbrite.de erworben werden.
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21.05.25

zamus: early music festival
Alte Feuerwache
Melchiorstraße 3
50670 Köln

Sieben letzte Worte | Ludus Instrumentalis, Andreas Staier

Joseph Haydns instrumentale Passions-Betrachtungen
Die spanische Hafenstadt Cadíz am Karfreitag des Jahres 1787. In der Andachtskapelle unterhalb der Kirche Nuestra Señora del Rosario hat man Fenster und Wände mit schwarzem Tuch verhüllt; eine einzige Lampe erhellt den Raum ein wenig, in dem der Bischof von der Kanzel herab über die sieben Worte Jesu am Kreuz spricht. Nach jeder seiner Betrachtungen verharrt er kniend vor dem Altar, während kontemplative Instrumentalsätze erklingen. Den anspruchsvollen Auftrag dazu hatte kein Geringerer als Joseph Haydn erhalten: „Es war gewiß eine meiner schwersten Aufgaben, ohne untergelegten Text, aus freyer Phantasie, sieben Adagios auf einander folgen zu lassen, die den Zuhörer nicht ermüden, und in ihm alle Empfindungen wecken sollten, welche im Sinne eines jeden von dem sterbenden Erlöser ausgesprochenen Wortes lagen.“ Der ähnlich großen Herausforderung, diese Sätze im Sinne Haydns zu interpretieren, stellen sich nun die Wahl-Kölner Andreas Staier und Ludus Instrumentalis am Pianoforte und im Streichquartett. Das Konzert wird vom Deutschlandfunk aufgenommen. Am gleichen Abend findet auch das Konzert vom Ensemble Marsyas Baroque und Martí Corbera "La vida es sueño - Klang- und Bewegungsräume zwischen Gewaltekstasen und Selbstreflexion" um 19:00–20:00 in der Alten Feuerwache statt. Kombitickets für beide Veranstaltungen können über eventbrite.de erworben werden.
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22.05.25

zamus: early music festival
St. Gertrud
Krefelder Str. 57
50670 Köln

Le sacre de mon temps | Christina C. Messner

Ein interdisziplinäres Musik-Theater-Laborformat zur Thematik des Opferns
Alle Zeiten und Kulturen kennen Opfer-Riten, die dem Leben Struktur zu geben scheinen, auch Halt gegenüber dem Unerklärlichen. Kaum vorstellbar sind solche Rituale ohne Musik und Tanz: Der Rhythmus setzt unfassbare Kräfte und Energien frei bis hin zu Trance-Zuständen und zur Ekstase, das Wiederholen kleinster melodischer Bausteine wirkt meditativ und kontemplativ, der Gesang berührt das Innerste der Seele, kann aber auch große Menschenmassen zu einer singenden Einheit zusammenführen. Bei Christina C. Messner fließt all das ineinander, wenn sie traditionelle Gesänge, Handlungen, Bewegungen und Bilder aufgreift, bearbeitet und in der Verknüpfung mit Worten aus Interviews und Gesprächen in einen neuen Kontext setzt. Ihr Musik-Theater-Format für zwei Performerinnen aus den Bereichen Schauspiel und Musik und einen wissenschaftlichen Referenten versteht sich als Forum, Projektionsfläche und Labor. Es lädt ein zu einer Reise auf dem schmalen Grat zwischen Experiment und Lied, zwischen eingängig und kunstvoll abstrakt, zwischen Geräusch und Melodie. 19:15 Uhr Konzerteinführung In Zusammenarbeit mit GEDOK e. V. Am gleichen Abend findet auch das Konzert von Christina Meissner und Jörg Becker "Licht! Ein Cello in der Verzückung von Hildegard von Bingen" um 21:00–22:00 in St. Gertrud statt. Kombitickets für beide Veranstaltungen können über eventbrite.de erworben werden.
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22.05.25

zamus: early music festival
St. Gertrud
Krefelder Str. 57
50670 Köln

Licht! | Christina Meißner, Jörg Becker

Ein Cello in der Verzückung der Hildegard von Bingen
Der Drang, die Grenzen des alltäglichen Ichs zu überschreiten, ist wohl so alt wie die Menschheit. In der Ekstase tritt das Ich aus seinen Grenzen heraus, begibt sich in eine ausgedehnte Gegenwart, die von Vergangenheit und Zukunft gleichermaßen abgeschnitten wirkt. Einen Weg dorthin kann die Musik der Mystikerin Hildegard von Bingen aus dem 12. Jahrhundert öffnen. Von ihren einfachen Melodien und klaren Strukturen geht ein archaischer Sog aus, und ihre spirituelle Dimension erscheint wie ein Licht, das die Seele erhellt. Gemeinsam mit dem Lichtkünstler Jörg Becker hat die Cellistin Christina Meißner ein Konzert-Erlebnis konzipiert, das die alten Gesänge Hildegards auf ihr Instrument überträgt und mit neuen Werken von John Palmer kombiniert. Das Element des Lichts bildet dabei eine Brücke zu Berührung und Transformation; als eine weitere universelle Sprache greift es die Stimmung der Musik auf und vermag spirituelle Erfahrungen zu unterstützen. Eine Einladung, sich an Irritierendem, Undefinierbarem zu erfreuen und auf ungekannte Erfahrungen und ungreifbare Räume einzulassen. Am gleichen Abend findet auch das Konzert von Christina C. Messner "Le sacre de mon temps - Ein interdisziplinäres Musik-Theater-Laborformat zur Thematik des Opferns" um 19:30–20:30 in St. Gertrud statt. Kombitickets für beide Veranstaltungen können über eventbrite.de erworben werden.
Weitere Veranstaltungen finden Sie bei early music nrw, dem Kalender für Alte Musik in ganz NRW.
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