Seit ihrer Gründung durch Peter Neumann im Jahr 1970 hat die Kartäuserkantorei Köln im Kölner
Musikleben einen festen Platz, den der Chor unter der Leitung von Philipp Ahmann von 2005 bis 2013
weiter etablieren konnte. Paul Krämer hat die künstlerische Leitung seit Sommer 2013 inne. Er führt
seitdem die Tradition des Chores erfolgreich fort und eröffnet dabei stetig neue Wege und
Aufführungsformate. Ein Schwerpunkt ist die Pflege der Oratorientradition: Geistliche und weltliche
Werke alter und neuer Meister bringt die Kartäuserkantorei Köln in regelmäßigen Konzerten in der
Kölner Philharmonie und in Konzertkirchen der Region zur Aufführung. Große Oratorien des Barock
und der Romantik, wie Johann Sebastians Bachs Matthäus-Passion (2014) und dessen
Weihnachtsoratorium (2018) sowie Felix Mendelssohns Paulus (2015) und Elias (2021), gehören
ebenso zu ihrem Repertoire wie das selten aufgeführte Requiem von Friedrich Kiel (2019), Igor
Strawinskys Psalmensinfonie (2018), Francis Poulencs Stabat Mater (2018) und Bernd-Alois
Zimmermanns Lob der Torheit (2018).
Auf Einladung namhafter Dirigenten wie Marek Janowski, Markus Stenz, Hartmut Haenchen,
François-Xavier Roth und Adam Fischer wirkte die Kartäuserkantorei Köln bei Aufführungen u.a. von
Gustav Mahlers 8. Sinfonie zur Eröffnung sowie zum 25-jährigen Bestehen der Kölner Philharmonie
mit. Zusammen mit dem Gürzenich-Orchester Köln erklangen Arnold Schönbergs Gurrelieder (2014),
Felix Mendelssohns Lobgesang (2017), mit dem Sinfonieorchester Wuppertal Ludwig van Beethovens
9. Sinfonie, mit Les Siècles Daphnis et Chloé in Köln (2022) und mit dem Beethovenorchester in Bonn
die Uraufführung des Werkes Die Sinfonie Nr. 999 von Moritz Eggert (2022). Regelmäßig arbeitet der
Chor darüber hinaus mit dem Ensemble Concerto con Anima zusammen, mit dem zuletzt Georg
Friedrich Händels Dixit Dominus und Carl Philipp Emanuel Bachs Magnificat in der Kölner
Philharmonie zu hören waren (2023).
Im November 2023 nahm der Chor an der vielbeachteten Aufführung von Gustav Mahlers Sinfonie
Nr.2, „Auferstehungssinfonie“ in Wuppertal unter der Leitung von Patrick Hahn teil.
Beim Wettbewerb im Rahmen des „International Music Festival Szczecin“ 2015 wurde die
Kartäuserkantorei Köln unter Paul Krämers Leitung mit „Gold“ ausgezeichnet.
Die Pflege anspruchsvoller A-cappella-Chormusik ist der zweite wichtige Schwerpunkt des Chores.
Regelmäßig erklingen Werke von der Renaissance bis zur Gegenwart.
Klangliche Vielfalt prägt dabei die Programmgestaltung: Passionsmusiken, Motetten von Johann
Sebastian Bach, romantische Natur- und Liebeslieder, Hugo Distlers Mörike-Lieder, französische Musik
für Chor und Orgel, Cäcilien-Oden, O mare nostrum – eine Uraufführung von Camille van Lunen für
ACHT BRÜCKEN zusammen mit einem Flüchtlingschor – zeigen die Aktivitäten der letzten Jahre. Im
Vordergrund stehen dabei immer die Freude am gemeinsamen Singen und die Begeisterung für die
Musik.