NeoBarock

Seit mehr als 20 Jahren begeistert NeoBarock mit Interpretationen, die eine bestmögliche Annäherung an den Originalklang anstreben, ohne die historische Aufführungspraxis zum Selbstzweck zu erheben. Das Ensemble verwendet konsequent das Instrumentarium, für das die Werke einst geschrieben wurden, und erforscht mit unermüdlicher Experimentierfreude nicht nur alle Facetten der historischen Aufführungspraxis, sondern auch den kulturellen Zeitgeist der Epochen. In seinen beziehungsreichen Programmkonzepten inszeniert NeoBarock Alte Musik im Kontext ihrer Zeit oder lässt sie durch die gezielte Gegenüberstellung mit Neuer Musik in einen Dialog treten. In einer stagnierenden Musikszene, in der das Repertoire vollständig erschlossen scheint, überrascht NeoBarock immer wieder mit spektakulären Entdeckungen und Rekonstruktionen: Das Ensemble präsentierte Weltersteinspielungen der Kammermusikwerke Gottried Heinrich Stölzels sowie der Triosonaten des Bach-Schülers Johann Philipp Kirnberger. Durch vielbeachtete Rekonstruktionen verschollener Kammermusikwerke Johann Sebastian Bachs ermöglichte NeoBarock neue Einblicke in dessen Kompositionsweise. Die Musiker verzichten dabei auf willkürliche Arrangements und stützen die Rekonstruktionen ausschließlich auf fundierte musikwissenschaftliche Erkenntnisse, stets mit Respekt gegenüber dem Komponisten. In einer innovativen Verbindung von Bachs "Kunst der Fuge" mit Texten des österreichischen Schriftstellers Robert Schneider schuf NeoBarock ein mit dem Echo Klassik ausgezeichnetes "Melopoem". Um das musikalische Erbe auch kommenden Generationen zugänglich zu machen, hat sich die Gruppe in den letzten Jahren gleichermaßen mit anspruchsvollen und spannenden Kinderprogrammen einen Namen gemacht: 2024 erschien das Musikmärchen "Prinzessin Fasola und die Muskeltiere" als CD-Bilderbuch. In Zusammenarbeit mit "SOMMERS WELTLITERATUR to go" führt NeoBarock eine ganze Oper von Jean-Philippe Rameau als Playmobil-Performance auf, mit der das Ensemble nicht nur junges Publikum fesselt.
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© Christina Peek